Unser Körper ist ein wahres Wunder und eine echte Hochleistungsmaschine. Mit jedem Herzschlag wird Blut durch unsere Blutbahnen gepumpt. Den Druck, welche das Blut auf die Innenwände der Blutgefäße ausübt, zeigt der Blutdruck. Deinen Bluthochdruck spüren wir nicht und dennoch kann er erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen. Er ist zum Beispiel die häufigsten Ursachen für Schlaganfälle. Mit zunehmendem Altem steigt die Gefahr, an Bluthochdruck zu leiden, da die Blutgefäße an Elastizität verlieren. Jeder dritte Mensch in Deutschland ist von Bluthochdruck betroffen. Wichtig ist es daher, seinen Blutdruck im Auge zu behalten. Aber wie misst man diesen eigentlich richtig?
Die Grundlagen beim Blutdruckmessen
Ein hoher Blutdruck lässt sich mit einem gesunden Lebensstil positiv beeinflussen. Wer seinen Blutdruck dabei im Auge behält, kann diesen nachhaltig wieder in Balance bringen. Das Messen wird dafür mit einem Blutdruckmessgerät bequem zu Hause durchgeführt. Hierfür sollten die richtigen Bedingungen geschaffen werden. Der Blutdruck kann im Ruhezustand, in der Aktivität, am Morgen oder am Abend gemessen werden. Wichtig ist, sich immer den gleichen Zeitpunkt auszusuchen und immer für die gleichen Bedingungen zu sorgen.
Idealerweise wird der Blutdruck im Ruhezustand gemessen. Für die Messung nimmt man auf einem Stuhl Platz, stellt die Füße flach auf den Boden, entfernt die Kleidung vom Oberarm und wartet zunächst fünf Minuten. Anschließend wird die Manschette des Blutdruckmessgerätes am Oberarm angelegt. Die Höhe sollte sich im Bereich des Herzens befinden. Ist der Sitz korrekt, wird das Gerät hochgefahren, die Messung gestartet, die Werte abgelesen und in ein Verlaufsprotokoll übertragen.
Für ein verlässliches Ergebnis kann die Messung im Abstand von zwei bis drei Minuten auch mehrfach erfolgen. Ein guter Wert für eine Messung zu Hause liegt bei etwa 135/85 mmHg. Diese hängt jedoch von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren ab. Grundsätzlich sollte immer ein Arzt hinzugezogen werden, wenn es um den Blutdruck geht.
Wie lässt sich der Blutdruck positiv beeinflussen?
Der Blutdruck hängt stark mit Gewohnheiten zusammen und lässt sich demnach einem gesunden Lebensstil positiv beeinflussen. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, gesunden Kohlenhydraten und ungesättigten Fettsäuren, wenig Zucker und Salz, regelmäßiger Bewegung, einem geringen Alkoholkonsum und der Verzicht auf Genussmittel wie Rauchen. Auch Stress ist einer der Hauptverursacher für Bluthochdruck. Hierfür ist es wichtig, sich regelmäßig Auszeiten zu gönnen und Entspannungstechniken in den Alltag zu integrieren.
Worauf sollte man bei einem Blutdruckmessgerät achten?
Grundsätzlich gibt es Gerätes mit einer klassischen Blutdruckmanschette oder einer digitalen Anzeige. Einige messen am Oberarm, andere wiederum am Handgelenk. Für welche Varianten man sich entscheidet, hängt von den eigenen Bedürfnissen ab. Wichtig ist, dass in beiden Fällen die Manschette richtig sitzt. Digitale Blutdruckmessgeräte sind zu Hause deutlich einfacher in der Handhabung und auch das Ergebnis lässt sich einfacher ablesen.
Beim Kauf ist auf die CE-Kennzeichnung und eine vierstellige Kennnummer zu achten. Nur damit ist das Gerät als Medizinprodukt anerkannt. Das Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga gibt die Garantie, dass das Gerät zuverlässige Ergebnisse liefert.
Wie kann Bluthochdruck mit Ergotherapie behandelt werden?
Die Ergotherapie bietet verschiedene Möglichkeiten um Bluthochdruck begleitend zu behandeln. So können Herzratenvariabilitätstraining (auch HRV-Training) und Atemtraining durchgeführt werden. Auch kann der Ergotherapeut seinen Patienten Strategien im Umgang mit Stress und Möglichkeiten der Stressbewältigung nahebringen. Er kann seinem Patienten aufzeigen, welche Hebel die körpereigenen Prozesse beeinflussen und wie der Alltag positiv gestaltet werden kann um stressfreier und ohne Bluthochdruck zu leben.
Wichtig ist, dass die Bluthochdruck-Therapie immer von einem entsprechenden Arzt begleitet wird. Ein Internist kann zum Beispiel organische Ursachen für Bluthochdruck (z. B. Fehlfunktionen der Schilddrüse) ausschließen.