Wie arbeiten Orthopäden und Ergotherapeuten eigentlich zusammen?

Wie arbeiten Orthopäden und Ergotherapeuten eigentlich zusammen?

Die Anordnung einer ergotherapeutischen Behandlung kann nicht nur durch den allgemeinen Hausarzt erfolgen, sondern auch beispielsweise durch einen Facharzt wie den Orthopäden. Bei Schädigungen der Knochen kann ebenso eine Ergotherapie angezeigt sein wie bei anderen Bereichen aus der Orthopädie. Dabei wird zwischen angeborenen Defiziten und Verletzungen nach Unfällen unterschieden. Orthopäde und Ergotherapeut arbeiten Hand in Hand nach Amputationen, bei vorübergehenden oder dauerhaften Körperlähmungen sowie bei Beschwerden des Bewegungsapparats mit Muskulatur, Bändern und Sehnen. Ferner gibt es eine Reihe an Nervenleiden, deren Symptome orthopädisch betreut und durch eine gezielte Ergotherapie verbessert werden können.

Wie arbeiten Orthopäden und Ergotherapeuten eigentlich zusammen?
Wie arbeiten Orthopäden und Ergotherapeuten eigentlich zusammen?

Das Berufsbild des Orthopäden vorgestellt

Orthopäden sind im Gegensatz zu Physiotherapeuten echte Ärzte im eigentlichen Sinne und können daher auch Rezepte ausstellen. Wer sich für die Orthopädiemedizin interessiert, muss sich also zunächst für ein gewöhnliches Studium der Humanmedizin einschreiben und anschließend weiter qualifizieren. Orthopäden arbeiten nach absolvierter Qualifikation entweder in Krankenhäusern und Rehazentren, oftmals aber in eigenen Praxen. Aufgrund der explodierenden Mietkosten in deutschen Metropolen wie München, Hamburg oder Frankfurt finden sich immer häufiger Gemeinschaftspraxen, in denen mehrere gut ausgebildete Orthopäden Hand in Hand für Ihre Patienten arbeiten. Ein Zusammenschluss von verschiedenen Fachrichtungen ist bei Ärzten dabei jedoch untypisch. Im großen Ärztehaus kann es die Wege für Menschen mit Beeinträchtigungen des Bewegungsapparats gering halten, wenn der überweisende Allgemeinarzt unter derselben Anschrift erreichbar ist.

Orthopädie im Herzen der bayerischen Landeshauptstadt

Neben den typischen Ausbildungsschwerpunkten haben sich einige fähige Orthopäden auf gezielte Behandlungen häufiger Krankheitsbilder spezialisiert. So lassen sich Patienten beim Orthopäden in München bei Problemen mit der Wirbelsäule behandeln, die beispielsweise von einer ungesunden Sitzhaltung im Büro stammen können. In Großstädten mit hervorragender Infrastruktur geht kaum mehr jemand zu Fuß, es werden Rolltreppe oder Aufzug genutzt, um zur Schnellbahn zu gelangen, mit dem Fahrrad traut sich kaum jemand durch den dichten Berufsverkehr. Ein gesunder Rücken benötigt jedoch tägliche Bewegung, am besten an der frischen Luft. In München bleibt für Spaziergänge in den Isarauen meist nur das Wochenende, was für eine kräftige Wirbelsäule eindeutig zu wenig ist. Je nach individuellem Bedarf der Patienten kann ein Orthopäde weitere Behandlungen aus dem Therapieangebot der Physiotherapie verordnen, teils werden diese in Rehazentren durchgeführt. Insbesondere bei gravierenden Beschwerden mit der Wirbelsäule kann es nötig werden, für einige Zeit intensiv an der Rehabilitation zu arbeiten, etwa nach einem Unfall. Beliebig oft darf in der Orthopädie jedoch kein Rezept für physiotherapeutische Anwendungen ausgestellt werden, nach einer gewissen Anzahl von Einzelbehandlungen ergibt sich eine dreimonatige Wartezeit für Patienten.

Ausbildung zum Orthopäden

Das allgemeine Medizinstudium dauert sechs Jahre lang, an allen deutschen Hochschulen wird für die Immatrikulation ein herausragender Notendurchschnitt verlangt. Derzeit gibt es Bevorzugungen in der Studienplatzvergabe für angehende Mediziner, die sich für eine Zeit lang verpflichten, im ländlichen Bereich zu arbeiten. Grund ist, dass fernab der großen Städte ein großer Bedarf an Allgemeinmedizinern sowie speziell ausgebildeten Fachärzten wie Orthopäden vorherrscht. Nach dem Medizinstudium kann ein angehender Orthopäde bereits als Assistenzarzt Geld verdienen. Die Weiterbildung zum Orthopäden dauert noch einmal sechs Jahre lang, sodass sich diese Spezialärzte ebenso lange in Ausbildung befinden wie beispielsweise Unfallchirurgen. Das durchschnittliche Jahreseinkommen liegt bei Assistenzärzten in Deutschland bei 5.200 Euro im Monat, ein Facharzt in der eigenen Praxis nimmt jeden Monat rund 6.750 Euro brutto ein, Oberärzte in Krankenhäusern erhalten im Schnitt ca. 8.100 Euro. Je nach Wirtschaftsregion können die genauen Verdienste jedoch teils erheblich in beide Richtungen vom Mittelwert abweichen. Allgemein hin lässt sich jedoch festhalten, dass die Orthopädie eine der lukrativsten Fachrichtungen nach einem Medizinstudium ist. Studierende müssen für die Top-Verdienste dafür eine intensive und zeitaufwändige Ausbildungszeit von insgesamt 12 Jahren in Kauf nehmen, die von mehreren praktischen Phasen der direkten Arbeiten am Patienten durchzogen ist.

Voraussetzungen, um Orthopäde werden zu können

In der täglichen Berufspraxis haben es Orthopäden mit Schädigungen an Knochen und Muskeln zu tun, die zu einer eingeschränkten Mobilität führen. Es kann sich um akute Zustände oder chronische Krankheiten handeln, einige Fehlstellungen des Bewegungsapparats sind angeboren und begleiten Patienten ihr Leben lang. Orthopäden benötigen also ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen und Empathie, um Betroffenen die Angst vor möglichen Spätfolgen nehmen zu können und einen Weg aufzuzeigen, möglicherweise auch längerfristig mit den persönlichen Einschränkungen leben zu können. Der Arbeitsalltag eines Orthopäden ist nicht selten 12 Stunden lang, wobei der Facharzt nicht ständig selbst in der Praxis anwesend ist zu den Öffnungszeiten. Es wird in jedem Fall die Bereitschaft benötigt, länger als andere Menschen zu arbeiten und Überstunden fest in den Tagesablauf einzuplanen, denn Notfälle warten nun einmal nicht bis zum nächsten Werktag. Orthopäden benötigen ausgezeichnete analytische Fähigkeiten und müssen überaus belastbar sein. Innerhalb der Orthopädie gibt es je nach persönlicher Neigung weitere Spezialisierungsmöglichkeiten. So kümmern sich einige Orthopäden gezielt um eine gesunde Wirbelsäule, in anderen Facharztpraxen steht die orthopädische Schmerztherapie im Zentrum der Heilbehandlung, manche Orthopäden spezialisieren sich auf Sportmedizin und kümmern sich dann beispielsweise in renommierten Sportvereinen des Landes exklusiv um die körperliche Gesundheit der Mannschaft.

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