Corona-Pandemie: Wie sich Ergotherapeuten und Patienten schützen können

Schutzkleidung, Corona-Pandemie: Wie sich Ergotherapeuten und Patienten schützen können

Schutzkleidung, Corona-Pandemie: Wie sich Ergotherapeuten und Patienten schützen könnenDie Corona-Pandemie stellt Menschen in Heilberufen vor große Herausforderungen. In ihrem Beruf als Ergotherapeut haben sie Körperkontakt, müssen sich selbst vor einer Ansteckung schützen. Patienten bleiben aktuell den Praxen fern. Kurzarbeit und finanzielle Einbuße sind die Folge.

Ergotherapeuten macht zudem die mangelnde Schutzkleidung zu schaffen. Sie zählen genauso wie Physiotherapeuten zu den systemrelevanten Berufen, doch an der nötigen Schutzkleidung fehlt es. Ohne Mund- und Nasenschutz können Ergotherapeuten aber keinen Kontakt zum Patienten aufnehmen. Viele Praxen weichen auf Videosprechstunden aus.

Videosprechstunde mit dem Ergotherapeuten

Wenn die Patienten nicht in die Praxis kommen, kommt die Praxis zu ihnen nach Hause. Der virtuelle Hausbesuch dient dazu, dem Patienten eine Therapie-Anleitung an die Hand zu geben. Diese kann auch in häuslicher Quarantäne durchgeführt werden. Besonders gefragt sind auch Videosprechstunden mit Kindern, die an Konzentrations- oder Motorikstörung leiden. Vor allem, wenn sich die Kleinen immer noch im sogenannten Home Schooling befinden, können die Tipps der Ergotherapeuten sinnvoll sein.

Weitere Tipps und Möglichkeiten für Ergotherapeuten finden Sie hier.

Besondere Rolle der Ergotherapeuten in der Corona-Pandemie

Ergotherapeuten sind dafür da, Menschen jeden Alters zu begleiten, wenn diese in ihren Handlungsfähigkeiten eingeschränkt sind. In den Bereichen Selbstversorgung, persönliche Umwelt und Produktivität spielen die Therapeuten eine bedeutende Rolle. In der aktuellen Corona-Pandemie kann es kaum wichtiger sein, selbstbestimmt mit der Krise umzugehen. Ergotherapeuten sind prädestiniert dafür, Patienten handlungsfähig zu machen oder die Aktivitäten des Lebens zu verbessern. Das greift auch bei gesellschafltichen Krisen wie der Pandemie.

So sollte die persönliche Schutzkleidung aussehen

Zum Schutz vor Infektionen ist die persönliche Schutzausrüstung unerlässlich. Entscheidend ist auch das korrekte An- und Ausziehen.

Die Atemschutzmaske hat die Aufgabe, den Träger vor Schadstoffen in der Atemluft zu schützen. Medizinische Masken haben Filter integriert. Wie gut sie Schadstoffe fern halten, hängt von der Gesamtleckage der partikelfiltrierenden Halbmasken ab. Darunter versteht man die Summe von Undichtigkeiten. Die medizinischen Halbmasken werden in drei Klassen unterteilt:

  • FFP 1 (max. 22%)
  • FFP 2 (max. 8%)
  • FFP 3 (max. 2%)

Vor dem Aufsetzen der Maske sollten die Hände gründlich gewaschen werden. Am Bündchen ist die Maske hinter den Ohren aufzusetzen. Während des Gebrauchs und auch beim Absetzen, sollte die Oberfläche der Maske nicht mit den Händen angefasst werden.

Schutzhandschuhe halten Körperflüssigkeiten und flüssige Chemikalien ab. Vor allem bei Stichverletzungen sind Handschuhe zu tragen, um ein Eindringen über die Haut zu verhindern.

Zusätzlich können Ergotherapeuten auch einen Kittel tragen. Prinzipiell ist er langärmelig und hinten geschlossen.

Der Deutsche Verband für Ergotherapeuten informiert hier über Corona.

Ergotherapeuten dürfen arbeiten, aber die Patienten bleiben aus

Praxen dürfen aufhaben, doch viele Patienten trauen sich gar nicht zu ihrem Ergotherapeuten. Und auch die Therapeuten selbst sind verunsichert, da sie es zum Teil mit frisch operierten Kunden zu tun haben. Seit Ende März haben die gesetzlichen Krankenkassen und die Unfallkasse Videotherapie als eine Möglichkeit der Behandlung zugelassen. Wie sinnvoll Teletherapie im Einzelfall ist, müssen Ergotherapeuten und Patienten am besten gemeinsam entscheiden.

Ist die Motorik nach einem Schlaganfall gestört, ist es schwierig eine Videobehandlung durchzuführen. Oftmals handelt es sich um ältere Patienten, die keinen Computer haben oder digital nicht bewandert sind. Therapien auf sogenannter Hands-Off-Methode können wiederum auch per Video durchgeführt werden. Dabei übt der Patient selbst und die Hände werden virtuell durch den Ergotherapeuten geführt.

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