Visuo-Motorik: Der Begriff bezeichnet das Zusammenspiel des Sehens (visueller Wahrnehmung) und des Bewegungsapparates. Visuo-Motorik ist ein Teil der Sensomotorik. Sie umfasst unter anderem die Auge-Hand-Koordination. Sie ist ein wichtiger Gesichtspunkt der Entwicklung im Kindesalter.
Die Visuo-Motorik ist eine komplexe Aufgabe des Gehirns, die unbewusst abläuft, zum Beispiel beim Fangen eines Balles. Das Erkennen des Balles, das Zuwenden zum Werfer und das Fangen sind alles Teilaspekte der visuomotorischen Leistung. Die genaue Position, die Bewegungsrichtung und die Geschwindigkeit des Objektes muss erkannt werden. Gleichzeitig wird aus dem Gedächtnis heraus bestimmt, um welches Objekt es sich handelt. Außerdem muss die Körperbewegung dahin koordiniert werden, um den Ball zu fangen. Der Weg und die günstigsten Muskelbewegungen dazu müssen berechnet werden.
Störungen der Visuo-Motorik werden häufig erst im Schulalter festgestellt, da sie meistens zu Lernstörungen führen.
Übungen für ein grobmotorisches Zusammenspiel (siehe Artikel Grobmotorik) von Hand und Auge sind zum Beispiel Ringe oder Bälle in ein Ziel zu werfen, einen Ball im Gehen prallen oder eine Feder wegblasen und wieder fangen. Feinmotorische Übungen (siehe Artikel Feinmotorik) der Visuo-Motorik sind unter anderem das Malen und Zeichnen, Schreiben, Formen oder Linien nachzeichnen oder mit Streichhölzern einen Turm bauen.
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