Vorteile der häuslichen Pflege
Die meisten Menschen, die chronisch krank oder pflegebedürftig sind, möchten zu Hause betreut und gepflegt werden. „Ambulant vor stationär“ ist eines der wichtigsten Prinzipien der Gesundheits- und Pflegepolitik in Deutschland. Es geht davon aus, dass die häusliche Umgebung positiv auf das Wohlbefinden der Patienten wirkt. Homecare, die umfangreiche und sektorenübergreifende Betreuung pflegebedürftiger Menschen im häuslichen Umfeld, folgt diesem Prinzip. Diese Betreuungsform kümmert sich intensiv um die Bedürfnisse Kranker und Pflegebedürftiger im pflegerischen, medizinischen, rehabilitativen und sozialen Bereich.
Herausforderungen für die Zukunft
In Deutschland sind derzeit rund 6 Millionen Menschen auf Homecare-Leistungen angewiesen. Bis in das 2030 werden das rund 9,3 Millionen sein. Das ist ein Zuwachs von 64,52 %. Jeder einzelne kann sich Dank von Homecare-Unternehmen darauf verlassen, auch in der Zukunft gut versorgt zu werden. Zu dieser Versorgung gehören medizinische Hilfsmittel, Mittel zur enteralen Ernährung sowie Verbandmittel. Maßnahmen zu einer noch besseren Qualität bei der Hilfsmittelversorgung sind Gegenstand einer Gesetzesinitiative des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) für das Jahr 2016. Neben der Qualität der Produkte soll dabei auch die Qualität der Versorgung gefestigt und noch besser kontrolliert werden.
Bereits heute sind Homcare-Unternehmen ein wichtiger Bestandteil bei der ambulanten Versorgung. Homecare wie das Rehateam Ostseeküste versorgen Patienten ambulant mit Hilfsmitteln, Verbandmitteln und Ausrüstungen zur enteralen Ernährung, die erklärungsbedürftig und beratungsintensiv sind. Gemeinsam mit ihren Partnern, wie Homecare Berlin, beraten sie Pflegekräfte und Angehörige bei der Auswahl von Produkten und Dienstleistungen, die genau auf die jeweilige medizinische und pflegerische Situation zugeschnitten sind. Denn jede Pflegesituation ist individuell. Menschen brauchen deshalb vertrauenswürdige und kompetente Partner.
Beratung zu Hause
Die Mitarbeiter von Homecare-Unternehmen besuchen und betreuen die Menschen zu Hause. Genau zugeschnitten sind ihre Dienstleistungen auf Menschen, die für eine längere Zeit medizinische und pflegerische Unterstützung brauchen. Auch für Patienten in der letzten Lebensphase schaffen Homecare Leistungen grundlegende Voraussetzungen für mehr Lebensqualität. Zu diesen Leistungen gehören zum Beispiel Infusionstherapien, moderne Wundversorgung, Tracheostoma- und Laryngektomietherapie sowie die Versorgung mit Hilfsmitteln, mit der die Mobilität der Patienten unterstützt wird und die den Angehörigen wichtige Unterstützung bieten. So lässt sich eine gute Versorgung auch bei schweren Krankheitsbildern (z.B. bei Demenz oder Alzheimer) gewährleisten.
Was Homecare kostet
Die Leistungen von Homecare ist in den maßgeblichen Sozialgesetzbüchern SGB V und SGB XI nicht als solche erfasst. Von der Krankenkasse erhalten die Unternehmen eine Kostenpauschale oder einen Vertragspreis für das vom Patienten benötigte Produkt und die damit verbundene Dienstleistung. Für den Patienten bedeutet das jedoch nicht, dass er in jedem Fall die über die tatsächlichen Kosten hinausgehenden finanziellen Aufwendungen selbst bezahlen muss.
Homecare-Leistungen die zur integrierten Versorgung gehören und direkt mit der Produktversorgung verbunden sind, werden von der Krankenkasse bezahlt. Der Patient leistet eine gesetzliche Zuzahlung. In der Regel hängt diese von seiner Leistungsfähigkeit ab. Technisch hochwertige Hilfsmittel, die über den Standard der Versorgung durch die Krankenkasse hinausgehen, müssen zwar vom Patienten selbst gezahlt werden. Für solche preisintensive Hilfsmittel bieten die Unternehmen der Homecare in aller Regel aber Finanzierungen über ihre Partner-Banken an.
Durch das Pflegestärkungsgesetz aus dem Jahr 2015 leistet auch die Pflegekasse höhere Zuschüsse, etwa für Umbaumaßnahmen und Pflegehilfsmittel. Bedingung ist, dass dies zum Leistungsbereich der gesetzlichen Pflegeversicherung gehört. Oft sind es gerade solche Umbaumaßnahmen, wie etwa begehbare Duschen oder Rollstuhlrampen, die es den Menschen erst ermöglichen, im ihrem eigenen Zuhause zu bleiben. Die Zuschüsse dafür sind seit 2015 deutlich gestiegen. Möglich sind bis zu 4.000 Euro pro geleistete Maßnahme. Zuvor waren es 2.557 Euro. Bis zu 16.000 Euro an Zuschüssen gibt es, wenn mehrere Pflegebedürftige zusammen in einer Wohnung leben und dort betreut werden. Gestiegen sind auch die von der gesetzlichen Pflegekasse des Patienten gewährten Zuschüsse für Pflegehilfsmittel, wenn diese für eine qualitativ hochwertige Pflege nötig sind. Für Hilfsmittel, die im pflegerischen Alltag verbraucht werden, gibt es bis zu 40 Euro pro Monat von der Pflegekasse des Patienten.