Vestibuläre Rezeptoren

Ergotherapie Lexikon

Vestibuläre Rezeptoren: Damit werden Sinnesorgane für den Gleichgewichtssinn bezeichnet. Sie reagieren auf Schwerkraft und Bewegungen. Vestibuläre Rezeptoren liegen im Innenohr und werden in Schwerkraftrezeptoren und Bewegungsrezeptoren unterteilt.

Schwerkraftrezeptoren enthalten dünne Kristalle, die mit haarförmigen Nerven verbunden sind. Sie werden durch die Schwerkraft nach unten gezogen. Dadurch wird eine Bewegung ausgelöst, die die Nerven aktiviert und die Informationen zum Gehirn leitet. Da die Schwerkraft immer vorhanden ist, werden auch die Informationen der Gleichgewichtsrezeptoren ständig gesendet. Wird der Kopf bewegt, ändert sich die Einwirkung der Schwerkraft auf die Kristalle. Das wiederum beeinflusst die Informationen, die zum Gehirn geleitet werden. Schwerkraftrezeptoren reagieren auch auf Knochenvibrationen. Dabei wird der Ton nicht über das Gehör sondern die Schädelknochen als Schwingungen geleitet. Diese Vibrationen werden zum Beispiel in der Klangtherapie und zunehmend in der Kopfhörerentwicklung genutzt.

Bewegungsrezeptoren befinden sich in Bogengängen, die halbkreisförmig im Innenohr liegen. Sie sind verschieden angeordnet: von oben nach unten, von links nach rechts und von hinten nach vorn. Diese Bogengänge sind mit Flüssigkeit gefüllt. Bei Bewegung läuft die Flüssigkeit mit, durch die Trägheit aber langsamer, bei Abbremsen bewegt sie sich geringfügig weiter. Dadurch werden die Rezeptoren gereizt. Die vestibulären Rezeptoren sind sehr empfindlich und leiten die Informationen weiter zum Gehirn.

Um mehr Informationen zu erhalten, lesen Sie auch den Lexikon-Artikels „Vestibuläres System“.

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