Sensomotorische Störung: Der Begriff Sensomotorik bezeichnet das Zusammenspiel der sensorischen (Sinnesreize) und motorischen (Muskelreaktionen) Leistungen. Ist das Zusammenspiel gestört, so spricht man von einer Sensomotorische Störung. Sensomotorische Entwicklung tritt überall da in Erscheinung, wo neue Fertigkeiten erlernt werden (Sport, Handwerk usw.), also nicht nur im Kindesalter. Sensomotorische Störungen werden unter anderem durch Schlaganfälle, Hirnblutungen, Morbus Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen hervorgerufen. Diese betreffen Geschicklichkeit, Bewegungsqualität und Tempo, Körperhaltung und Koordination. Auswirkungen von Störungen der sensomotorischen Entwicklung können bei Kindern durch Therapien und Übungen der motorischen Koordination vermindert werden. Weniger starke Störungen fallen oft erst im Schulalter auf, wenn unter ungünstigen Bedingungen (Lärm, Zeitdruck) Leistungen erbracht werden sollen. Sensomotorische Störungen betreffen den Hautsinn (taktile Wahrnehmung), Tiefensensibilität (kinästhetische Wahrnehmung, siehe Kinästhetisches System), Gleichgewichtssinn (vestibuläre Wahrnehmung) und visuelle Wahrnehmung. Stifte können zum Beispiel nicht richtig gehalten werden, weil sie nicht gespürt werden oder sie brechen schnell ab, weil die Kraft nicht dosiert werden kann. Betroffene haben u.a. Probleme mit der Unterscheidung von rechts und links, mit der Ordnung und mit der Wahrnehmung räumlicher Beziehungen. Lesen Sie in Verbindung mit dem Lexikon-Artikel „Sensomotorische Störung“ auch den Beitrag zum Taktilen System.