MCD

Ergotherapie Lexikon

MCD: Die Abkürzung steht für Minimale Cerebrale Dysfunktion. Cerebral bedeutet „zentral, vom Gehirn ausgehend“, eine Dysfunktion ist eine Störung. Bei einer MCD handelt es sich also von einer Störung, die vom Gehirn ausgeht. MCD umfasst somit alle Störungen der Gehirnfunktionen, die auf unterschiedliche Weise vor, während oder nach der Geburt hervorgerufen wurden. Die Ursachen einer MCD sind unter anderem Infektionskrankheiten der Mutter, Blutungen oder Alkohol- und Nikotinkonsum während der Schwangerschaft. Während der Geburt kann z.B. Sauerstoffmangel zu einer MCD führen. Unfälle, Infektions- oder Stoffwechselerkrankungen sind weitere Ursachen einer MCD. MCD wird heute auch häufig unter den Begriffen ADS, ADD oder ADHD geführt, Abkürzungen für Aufmerksamkeitsstörungen mit oder ohne Hyperaktivität. Die Bezeichnung wird häufig für nicht eindeutig klassifizierbare Auffälligkeiten in der motorischen Entwicklung, Koordination, Verhalten oder andere Entwicklungsprobleme benutzt. Bei der MCD handelt es sich um eine Dyspraxie. Teilleistungsstörungen in verschiedenen Bereichen werden von der MCD verursacht, z.B. in Motorik, Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Folgen davon können unter anderem Probleme im Lernverhalten und Störungen im Sozialverhalten sein. Verhaltensbesonderheiten einer MCD sind Langsamkeit, Impulsivität, Reizüberempfindlichkeit, Distanzstörungen, Hyperaktivität und Ängstlichkeit oder auffallende Angstfreiheit. Je früher eine MCD erkannt und therapeutisch behandelt wird, desto geringer sind die Schwierigkeiten, mit denen die Betroffenen später zurechtkommen müssen.

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