Deprivation

Deprivation: Leitet sich aus dem lateinischen Wort (de)privare ab, was für Entbehrung, Vereinsamung, Mangel oder Entzug steht. Häufig wird das Wort Deprivation auch zur Beschreibung einer gefühlten, sozialen Benachteiligung verwendet. In der Ergotherapie findet der Begriff an verschiedenen Punkten Verwendung. So ist zum Beispiel die Emotionale Deprivation, welche in der Pädiatrie anzutreffen ist. Hier geht es um emotionale Vernachlässigung von (Klein-)Kindern (mangelnde Fürsorge durch die Eltern und fehlende Nestwärme). Die emotionale Deprivation tritt häuig in Heimen oder bei anhaltenden Krankenhausaufenthalten auf. Länger andauernde Deprivation bei Kindern kann zu Krankheitsbildern zu sozialen Störungen (z.B. Probleme bei der Kontaktaufnahme, Isolation), zu Sprachstörungen oder zu Störungen ähnlich derer des Autismus kommen. Eine andere Ausprägung der Deprivation ist die sogenannte Perzeptive Deprivation. Hier geht es um eine veränderte Wahrnehmung und Verarbeitung von Außenreizen: Es kann nicht der volle Informationsgehalt von Außenreizen aufgenommen und/oder verarbeitet werden. Außerdem ist die Soziale Deprivation zu nennen, die soziale Ausgrenzung und Isolation bezeichnet (z.B. weil der Betroffene einer sozialen Randgruppe angehört). Folgen der sozialen Deprivation können erhöhte Suchtanfälligkeit (Alkohol, Drogen, Medikamente), Depressionen (bis hin zur Suizid-Gefahr) und Verwahrlosung sein.

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