Diadochokinese

Diadochokinese: Das Wort Diadochokinese kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „abwechselnd“ und „bewegen“. Es bezeichnet die Fertigkeit, schnelle aufeinanderfolgende entgegengesetzte Bewegungen wiederholt auszuführen, zum Beispiel das Schütteln einer Flasche oder die Ein- und Auswärts-Drehung des Unterarms beim Glühbirnenwechsel. In der Fachsprache heißt dies Pronation und Supination. Die Diadochokinese gehört zu der Feinmotorik und wird durch das Kleinhirn gesteuert. Um diese Bewegungen durchführen zu können, muss das Gelenk, die Bänder, Sehnen und Muskeln sowie der Informationsfluss zum Gehirn intakt sein. Ein gesunder Mensch kann die Diadochokinese ohne nennenswerte bewusste Anstrengung ausführen. Störungen der Diadochokinese werden in Adiadochokinese (völliges Fehlen der Fähigkeit) oder Dysdiadochokinese (Einschränkungen in der Ausführung) gegliedert. Gestörte verbale (mündliche) Diadochokinese wird Dysphonie genannt. Erkrankte können gleichlautende Silben nicht mehrfach wiederholen. Diese Störungen sind Symptome von Erkrankungen der Hirnregion, z.B. Schlaganfall, Parkinson-Syndrom, Schizophrenie oder Entwicklungsverzögerungen.

Eine Antwort auf „Diadochokinese“

  1. Guten Tag Herr Jan Stanetzki ,

    Dysphonie (Dysphonemie, Stimmstörung) ist eine Beeinträchtigung des stimmlichen Teils der Artikulation (auch Phonation genannt) bei Erkrankungen oder Funktionsstörungen des Kehlkopfes und des Ansatzrohres und hat gar nichts mit der Diadochokinese zu tun. Gestörte verbale Diadochokinese gibt es bei Dysarthrie und Apraxie.

    Fachlichen Gruß aus der Logopädie

    T.N.

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