Vestibuläres System

Ergotherapie Lexikon

Vestibuläres System: Es bezeichnet die Wahrnehmung des Körpers zu Schwerkraft, Bewegung und Gleichgewicht. Es reguliert die Steuerung der Augen (Blickmotorik), ermöglicht Orientierung und geordnete Körperhaltungen und -bewegungen. Eine andere Bezeichnung ist auch „Gleichgewichtssystem“.

Das vestibuläre System misst die Drehbeschleunigung, gerade Beschleunigung, Kopfneigung und Kopfbewegungen. Außerdem erhält es Informationen über Rezeptoren der Tiefensensibilität, der Haut, der Muskeln und Sehnen der Halswirbelsäule und den Augen. Damit kann immer die genaue Position des Kopfes zum Körper festgestellt werden.

Diese Informationen werden an das Gehirn gemeldet, welches bei Störungseinflüssen Reaktionen auslöst, um beispielsweise das Gleichgewicht wiederherzustellen. Danach erfolgt eine Rückmeldung durch das vestibuläre System, ob dies gelungen ist.

Das vestibuläre System besteht aus dem Gleichgewichtsorgan (Vestibularorgan) mir Bogengängen (für die Drehbeschleunigung), den Otolithenorganen (geradlinige Beschleunigung) und dem Gleichgewichtsnerv, sowie vestibulären Rezeptoren. Es ist mit den Muskeln der Augen und der Streckmuskulatur (Muskeln und Sehnen an Gelenken) verbunden.

Bei Störungen des vestibulären Systems kann es zu Schwindel (häufig Drehschwindel) und zu Fallneigung kommen. Eine starke Erregung führt zum Beispiel zu See- oder Luftkrankheit mit Unwohlsein, Erbrechen, Schweißausbruch, Schwindel und erhöhter Pulsfrequenz.

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